Die Pandemie, die wir gerade durchmachen, führt zu erhöhtem Stress und einer Einschränkung unserer Bewegungsfreiheit. Unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen können bei manchen Frauen ungewöhnliche oder verstärkte Menstruationsschmerzen auftreten. Anstatt zu teuren Medikamenten zu greifen, möchte Sisters Republic euch auf die zahlreichen Vorteile von Zimt hinweisen. Wenn der Winter Einzug hält, ist es an der Zeit, die Lieblingskuscheldecke und das Lieblings-Bio-Menstruationshöschen hervorzuholen und es sich mit einer Tasse Zimttee gemütlich zu machen.
1. Zimt: eine Heilpflanze
Zimt ist eine aromatische Rinde, die von dem Ceylon-Zimtbaum stammt. Dieses aus Asien stammendeGewürz ist hauptsächlich für seine Verwendung in der Küche bekannt. Wer wüßte eine leckere Zimtrolle nicht zu schätzen? Doch nur wenige Menschen kennen seine therapeutischen Eigenschaften. Dabei ist Zimt eine Pflanze, die in vielen Teilen der Welt aufgrund ihrer Heilkräfte geschätzt wird, z. B. in:
- Indien
- Ägypten
- Europa
In Europa gehen die ersten Spuren seiner Verwendung auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurück. Schon damals wurde er zur Behandlung von Grippe und Verdauungsstörungen eingesetzt. Und auch heute noch wird Zimt von Phytotherapeuten empfohlen. Die Liste seiner heilenden Eigenschaften ist beeindruckend! Er beseitigt Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme und Durchfall.
2. Die Auswirkungen von Zimt auf den Menstruationszyklus
Wir von Sisters Republic wissen, dass die Menstruation für viele Frauen gleichbedeutend mit Energieverlust und spontanen Hungerattacken ist. Zimt ist wirkungsvoller als eine Kaffeepause am Nachmittag und hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Er wirkt belebend und gibt Kraft, um den ganzen Tag über in Topform zu sein! Ihr könnt zum Beispiel auch eure Lieblingsdesserts mit Zimt bestreuen.
Die antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften von ätherischem Zimtöl sind eine Wunderwaffe gegen Blasenentzündungen und Menstruationsschmerzen. Zimt hilft auch gegen eine verspätete Periode. Wenn euer Menstruationszyklus durch die abrupte Änderung eures Lebensrhythmus aufgrund des Lockdowns gestört wurde, hilft Zimt euch, ihn wieder ins Lot zu bringen.
3. Wie baut man Zimt an?
Wenn ihr einen grünen Daumen und genügend Platz habt, könnt ihr versuchen, euren eigenen Zimt anzubauen! Seid ihr bereit und motiviert? Sehr gut! Denn der Zimtbaum ist ein sehr anspruchsvolles tropisches Gewächs. Er gedeiht nur unter bestimmten Bedingungen:
- die Temperatur darf nicht unter 10°C fallen
- er braucht viel Wasser
- der Boden muss fruchtbar sein
- er muss direkte Sonneneinstrahlung haben
Die ideale Temperatur für den Zimtbaum liegt bei 27°C. Ihr solltet euch deshalb ein Gewächshaus zulegen, um ihn im Winter zu schützen. BeigünstigenBedingungen wird euer Zimtbaum von April bis Juli gelbe Blüten hervorbringen. Dann könnt ihr seine wertvollen Blätter und eventuelle Stecklinge ernten. Vorsicht, im ausgewachsenen Zustand kann er acht bis achtzehn Meter hoch werden!
Ätherisches Öl selbst herstellen
Das ätherische Zimtöl wird aus den Blättern gewonnen. Sie müssen zerkleinert und destilliert werden. Zeit, die Hexe in euch zu wecken und euren Zaubertrank zu brauen! Damit dies gelingt,benötigt ihr folgendes Equipment:
- 1 Ölbad
- 1 Magnet-Heizplatte
- 1 Laborboy
- 1 2l-Zweihalskolben
- 2 Schliffthermometer
- 1 Adapter (Säulenkopf)
- 1 gebogener Wasserkühler
- 2 Schläuche
- 1 250ml-Messzylinder
- 1 Stabmagnet
- 1 Halter
- 1 Trichter
Ihr habtChemiein der Schule geschwänzt? Es ist nie zu spät für ein kleines Nachhilfestündchen. Der Lockdown ist die perfekte Zeit, um neue Experimente auszuprobieren! Viele YouTube-Videos führen euch Schritt für Schritt, um euer eigenes ätherisches Zimtöl herzustellen. Dieses besteht hauptsächlich aus Eugenol, einem Molekül, das wegen seiner betäubenden, antiseptischen und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt wird.
Zimtstangen selbst herstellen
In seinen Anbaugebieten wird der Zimtbaum durch Stecklinge vermehrt. Die Sträucher werden daraufhin alle zwei Jahre bodennah zurückgeschnitten. Die Rinde wird von den Trieben abgenommen. Anschließend durchläuft sie einen Gärungsprozess über 24 Stunden, bevor sie schließlich dehydriert wird.
4. Wie kann man Zimt zu sich nehmen?
Um eure durch die Menstruation gestörte Verdauung zu entlasten, könnt ihr nach den Mahlzeiten einen Zimttee oder Zimtaufguss trinken. Er ist zudem ein ausgezeichneter Schlankmacher und Entgifter aufgrundseiner harntreibenden Eigenschaften. Um seine entzündungshemmenden Eigenschaften zu erhalten, sollte man den Zimttee / Aufguss nicht mit kochendem Wasser ziehen lassen. Getrocknete Heilpflanzen brauchen bestimmte Bedingungen, um ihre Wirkstoffe freizusetzen und Magenkrämpfe bzw. Übelkeit zu stoppen.
Kochendes Wasser ist für die Zubereitung eines Aufgusses nicht ideal. Es macht den Tee eher bitter. Für eine optimale Zubereitung gießt ihr am besten heißes, jedoch nichtkochendes Wasser in eine Teekanne und lasst den Teebeutel drei bis fünf Minuten ziehen. Falls ihr jedoch während der Menstruation unter Nervosität leidet, solltet ihr Thein und Koffein meiden. Sie können zuSchlaflosigkeit führen.
Natürlich könnt ihr auch verschiedene aromatische Pflanzen in eure Kräutertees mischen. Ihr könnt den Zimt je nach Geschmack mit Kamille, Ingwer, Melisse, Lindenblüten oder Brennnessel kombinieren. Thymian, Rosmarin und Pfefferminze hingegen passen geschmacklich nicht so gut zu Zimt. Wenn es euch an Inspiration mangelt, können wir euchRooibos empfehlen. Dieser Aufguss ist frei von Thein und passt sehr gut zu Zimt.
Das ätherische Öl hat ebenfalls zahlreiche heilende Eigenschaften. Es hilft, das Nervensystem zu beruhigen. Bei einer Verwendung über die Haut wird es in die Ellenbogenfalte aufgetragen. Vorsicht, das ätherische Zimtöl kann hautreizend oder sogar allergen sein. Macht zunächst einen Test an einer kleinen Hautstelle, bevor ihr es täglich anwendent Ansonsten könnt ihr auch auf handelsübliche Kapseln zurückgreifen.
Dosierungsempfehlungen:
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Aufguss: 1 Teelöffel Rinde (ca. 1g)
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Ätherisches Öl zum Einnehmen: 1 Tropfen mit Honig (3 mal täglich)
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Ätherisches Öl über die Haut: 1 bis 10 Tropfen (maximal 5 Tage lang)
Zimt findet ihr in allen Darreichungsformen in Lebensmittelgeschäften (vorzugsweise Bio-Läden) sowie in Kräuterläden und Apotheken. Denkt jedoch daran, dass ihr Zimt nur punktuell und kontrolliert anwenden solltet. Bei übermäßigem Verzehr kann Zimt hepatotoxisch sein und die Leber schädigen.