Blähungen, Bauchkrämpfe, Müdigkeit... Mit der Menstruation treten oft unangenehme Begleiterscheinungen auf. Manche Frauen leiden insbesondere während der Menstruation auch unter schwerer Migräne. Sisters Republic verrät dir mehr über die menstruelle Migräne.
Menstruelle Migräne: Was ist das?
A- Menstruelle Migräne: Definition
Neben Schmerzen in den Brüsten oder im Unterbauch sowie Reizbarkeit können auch Kopfschmerzen ein Begleitsymptom der Menstruation sein. Die Kopfschmerzen treten in der Regel zwischen dem ersten und dritten Tag der Menstruation auf und halten oft bis zu vier Tage nach Ende der Menstruation an. Sie hängen vom Menstruationszyklus ab und treten manchmal zusammen mit Übelkeit und Erbrechen auf.Solche heftigenMigränezustände, die man als menstruelle Migräne bezeichnet, hängen miteinem vermiderten Östrogenspiegel im Körper zusammen und betreffen schätzungsweise jede zehnte Frau. Diese intensiven Kopfschmerzen können das Leben von Frauen, die für diese Art von Beschwerden anfällig sind, erheblich beeinträchtigen. Die menstruelle Migräne ist gekennzeichnet von Kopfschmerzen ohne Aura und damit ohne neurologische Anzeichen, wie Hör-, Seh- oder Sprachstörungen. Sie sind auch schwerer zu lindern als ihre nicht-hormonal bedingten Pendants .
B- Die verschiedenen Arten der menstruellen Migräne
- Die rein menstruelle Migräne
Diese Art von Kopfschmerz steht hängt allein von der Menstruation ab und tritt außerhalb dieser Periode des Menstruationszyklus nicht auf. Es handelt sich meistens um Migräneanfälle ohne Aura.
- Durch die Menstruation verschlimmerte Migräne
Frauen, die auch sonst schon unter Migräne leiden, erleben solche Kopfschmerzattacken insbesondere dann, wenn sie ihre Periode haben. Diese Kopfschmerzen können mit oder ohne Aura auftreten.
Ursachen von Kopfschmerzen während und kurz vor derPeriode:
A- Hormone, Wechseljahre, Schwangerschaft...
Auch wenn die Migräne nicht durch hormonelle Störungen verursacht wird, begünstigen die während der Menstruation auftretenden Hormonschwankungen ihr Auftreten. Aus diesem Grund sind Frauen von solchen Beschwerden stärker betroffen als Männer. Migräne tritt insbesondere dann auf , wenn der Hormonspiegel im Blut besonders große Schwankungen aufweist. Deshalb kommt es vor allem kurz vor, während oder am Ende der Menstruation immer wieder zu Kopfschmerzen.
Auch bestimmte Lebensphasen einer Frau können zu einer hormonellen Migräne führen. Bei 10 bis 20% der Frauen mit einer Veranlagung zu Migräne treten die Schmerzen in der Pubertät auf. Während der Schwangerschaft hingegen nehmen solche Migräneattacken ab. Mit dem Herannahen der Wechseljahre verstärkt sich die Migräne wieder und nimmt dann im Allgemeinen nach dem letzten Menstruationszyklus ab. Auch hormonelle Verhütungsmittel und Geschlechtsverkehr können einer wiederkehrende Migräne auslösen.
B- Genetische Faktoren
Auch wenn sie manchmal durch Hormonschwankungen verursacht wird, ist die Migräne oftmals genetisch bedingt. Man nimmt an, dass die Vererbung Migränekopfschmerz beeinflusst . über mehrere Generationen hinweg können Migränepatienten in einer Familie vorkommen. Es handelt sich um eine Reihe von spezifischen Genen, die an die Nachkommen weitergegeben werden und diese Störungen begünstigen sollen.
C- Stress und Emotionen
- Stress: Stress ist ein Faktor für Migränekopfschmerz bei Menschen, die zu Kephalalgien neigen.
- Depression Bei Depressionen oder schweren Angstzuständen erleben Migränepatienten immer wieder auftretende, starke Kopfschmerzattacken.
Alle negativen Emotionen können Stress fördern. Deshalb kann die Migräne bei Konflikten oder Ärger im persönlichen und beruflichen Leben immer wieder auftreten.
D- Ungesunder Lebensstil
Generell kann ein zu intensiver Lebensstil, der zu Überlastung führt, wie z.B. ungünstige Arbeitszeiten, Fasten und/oder Schlafmangel, das Auftreten von Migräne während und außerhalb der Menstruation begünstigen.
E- Andere Faktoren
Auch andere Faktoren können während oder nach der Menstruation zu einer Migräne führen. Das können von außen einwirkende Elemente sein, die den Zustand des Migränepatienten verändern. Diese Veränderungen sollen für den Beginn einer Migräne verantwortlich sein:
- Manche Frauen stellen fest, dass bestimmte Lebensmittel wie Kaffee, Alkohol, fetthaltige Lebensmittel, Schokoladeusw. Migräneanfälle auslösen können.
- Auch bestimmte Klimabedingungen und Lichtverhältnisse können Kopfschmerzen verursachen: intensives Licht, laute Geräuschkulisse, drückende Hitze usw.
- Die Einnahme von Medikamenten zur Linderung schmerzhafter Migräneattacken kann langfristig ihr Wiederauftreten sogar begünstigen. Beispiele hierfür sind Paracetamol, Migränemittel, Ibuprofen und andere entzündungshemmende Medikamente.
Behandlungen, Heilmittel und Lösungen:
A- Hormonbehandlungen
Um die menstruelle Migräne loszuwerden, empfiehlt dir dein Arzt möglicherweise die Einnahme eines oralen Verhütungsmittels wie der Pille. Diese Behandlung kann die Symptome jedoch auch verschlimmern. Es ist daher ratsam, ihre Wirkung einige Zyklen lang zu beobachten. Manchmal kann es auch die Pille sein, die eine Migräne auslöst. In diesem Fall solltest du dich für ein nicht-hormonales lokales Verhütungsmittel wie Kondome und Spermizide entscheiden.
B- Medikamente: entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel
Um die Schmerzen bei Migräneattacken vorübergehend zu lindern, kann die Einnahme von Schmerzmitteln wirksam sein. Empfohlen werden hierfür Paracetamol und nicht-steroidale, entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen, Migränemedikamente oder Aspirin. Bei Migräne, die nicht während der Menstruation auftritt, sind diese Mittel jedoch viel wirksamer. Eine menstruationsbedingte Migräne kann nicht immer mit konventionellen Behandlungsmethoden gelindert werden.
C- Natürliche Behandlungsmethoden
Um die Beschwerden durch Migräne zu lindern, ist es in der Regel am besten, sich im Dunkeln auszuruhen. Dies lindert die Symptome. Wenn die Kopfschmerzen auf Überlastung oder kurzfristig hohen Stress zurückzuführen sind, kannst du natürliche Heilmittel zur Entspannung einsetzen: Yoga, Meditation usw. AuchAkupunktur oder Wellnessmassagen während der Menstruation sind wirksame natürliche Alternativen.
Eine menstruationsbedingte Migräne kann im Alltag wie eine Migräne außerhalb der Menstruation, schwer zu ertragen sein. Da die Ursachen vielfältig sind, können sie nicht immer genau bestimmt werden. Entspanne dich an einem ruhigen Ort und mache es dir bequem, indem du, neben deinem Periodenslip, auch bequeme Kleidung trägst. Sorge dafür, dass du dich im Dunkeln ausruhenkannstund probiere verschiedene Methoden mit oder ohne Medikamenten aus, bis du diejenige findest, die deine Schmerzen lindert.